Frequently asked questions

Was ist tx-transform?
tx-transform ist ein von Martin Reinhart erfundenes Filmverfahren, welches die Zeit- und die Raumachse im Film miteinander vertauscht.

Was bedeutet der Name tx-transform?
"t" ist die physikalische Abkürzung für Zeit und "x" der Ausdruck für die Raumachse. Die "t" und die "x"-Achse werden bei tx-transform untereinander ausgetauscht.

Gibt es auch ty-transform?
Natürlich sind auch Transformationen antlang der y-Achse (Bildhöhe) machbar. Da sich - bis auf Fahrstühle und Raketen - nur relativ wenige Objeckte in vertikaler Richtung bewegen, verwenden wir diese Variante von tx-transform nur sehr selten.

Was bedeutet die "Zeit- und die Raumachse miteinander vertauschen"?
Nehmen wir an, jemand hat ein Zimmer gefilmt. Ein normaler Film zeigt pro Sekunde 24 verschiedene Bilder dieses Zimmers. Jedes Bild zeigt dabei den ganzen Raum (in diesem Fall das ganze Zimmer), aber nur in einem kurzen Moment der Zeit (1/24 Sekunde lang). Bei tx-transform ist es genau umgekehrt: jedes Bild zeigt nur einen winzigen Teil des Raumes (z.B. den ganz rechten Teil des Raumes), aber alles, was in einer bestimmten Zeit in diesem Teil des Raumes passiert. tx-transform zeigt sozusagen in jedem Einzelbild die ganze Zeit, aber nur einen "Moment" des Raumes. Was vorher Zeit war, wird nun zu Raum.

Wie lange gibt es tx-transform?
Martin Reinhart arbeitet seit 1992 an der Entwicklung dieses Verfahrens . Die erste öffentliche Präsentation von tx-transform fand jedoch erst im September 1998 auf der Ars Electronica in Linz statt.

Wie funktioniert tx-transform technisch?
tx-transform ist ein Verfahren, das erst nach den Dreharbeiten in der Postproduktion angewendet wird. Die Einzelbilder eines Filmes oder Videos werden in einen Computer gespielt, dort von einem eigens entwickelten Computerprogramm in Stücke geschnitten, und wieder neu zusammengesetzt. Danach werden die transformierten Bilder wieder auf ein Film- oder Videoband ausgegeben und können so betrachtet werden.

Wozu braucht man tx-transformationen?
Man kann mit tx-transform Vorgänge in der Zeit zeigen, die man mit normalen Filmverfahren nicht darstellen kann. tx-transform eignet sich einerseits als Filmtrick für Werbung, Pop-Video und Science Fiction, aber auch im wissenschaftlichen Bereich z.B. für Langzeitbeobachtungen von Experimenten oder Vorgängen, die man mit Zeitraffer nicht abbilden will oder kann.

Ist tx-transform ein Videotrick?
Nein. tx-transform ist ein Filmverfahren, welches in jeder Auflösung - Video, 16 mm, 35 mm etc. - angewendet werden kann. Allerdings können tx-transformationen nur mit Hilfe eines Computers durchgeführt werden. Die Einzelbilder müssen daher in digitaler Form bearbeitet werden, bevor sie wieder auf Film oder Video ausgegeben werden können.

Kann man auch Spezialformate transformieren?
tx-transform kann mit jedem Film- oder Videoformat arbeiten. tx-transform ist ein System, das weder Information hinzufügt, noch wegnimmt. Ein Cinemascope-Film bleibt immer ein Cinemascope-Film, ein schwarz-weiß Film immer schwarz-weiß etc.

Was passiert, wenn man einen tx-transformierten Film nochmals transformiert?
Dann kommt wieder genau das Ausgangsmaterial heraus.

Wie sieht eine tx-transform Kamera aus?
So etwas gibt es nicht. Die Dreharbeiten werden mit ganz normalen Kameras durchgeführt. tx-transform wird erst in der Postproduktion angewandt.

Kann man jede Aufnahme transformieren?
Ja. Aber es macht künstlerisch nicht bei jeder Aufnahme Sinn. Im allgemeinen werden spezielle Aufnahmen hergestellt, um sie danach zu tx-transformieren.

Was ist bei Aufnahmen von tx-transform-Filmen zu beachten?
Über dieses Thema könnte man ein ganzes Buch schreiben. Einiges in Kürze: bei der Beleuchtung ist daran zu denken, daß der Lichtverlauf innerhalb des Raumes zu einem Lichtverlauf innerhalb der Zeit wird. Wenn das Bild bei der Aufnahme links dunkler ist als rechts dann wird die Aufnahme später zunächst dunkel beginnen und am Ende heller werden. Ist dieser Effekt nicht beabsichtigt, dann muß das Bild möglichst gleichmäßig beleuchtet werden. Von enormer Bedeutung für die Gestaltung von tx-transformationen ist die Relativbewegung von Objekten, d.h. die Bewegung der Kamera selbst und die Bewegung abgefilmter Objekte. Da hier jedoch zahlreiche Faktoren zusammenspielen - die Auflösung der Bilder, die Brennweite der Kamera, die Entfernung der Objekte von der Linse uvm. - ist es an dieser Stelle nicht möglich, darüber erschöpfend Auskunft zu geben. Wenn Kunden tx-transformationen wünschen, dann helfen wir in der Regel bei der Planung mit und sind auch bei den Dreharbeiten anwesend um sicherzustellen, dass der gewünschte Effekt entsteht.

Kann man auch Töne tx-transformieren?
Nein. Da Ton keinen "Raum" hat wie wir das vom Film kennen, gibt es kein akustisches Äquivalent zur optischen tx-transformation.

Ist tx-transform geschützt?
Ja. tx-transformationen dürfen nur mit der Genehmigung der Virgil Widrich Film- und Multimediaproduktions G.m.b.H. durchgeführt werden. Es ist auch nicht gestattet, die dem Verfahren zugrundeliegende Software nachzuprogrammieren, da das Verfahren an sich und nicht eine individuelle Softwarelösung geschützt ist.

Was mache ich, wenn ich tx-transformationen für ein eigenes Projekt einsetzen will?
Bitte kontaktieren Sie

   Martin Reinhart
   Barnabitengasse 10/10
   1060 Wien
   e-mail: reinhart@tx-transform.com

Wir beraten Sie gerne bei den Dreharbeiten und führen die tx-transformationen für Sie technisch durch.

Warum schauen in tx-transformierten Filmen alle Leute nach links?
Die Leute schauen nicht nach links, sondern nach "vorher". tx-transformationen sind Zeitbilder. Links ist "vorher", rechts ist "nachher". Egal, in welche Richtung man geht, die Nase ist immer vorher da.....