Making Of niedrige / hohe Auflösung

Leben auf dem Mond und auf der Erde

Fremdsein hat nichts mit dem Pass oder dem Aufenthaltsort zu tun, Fremdsein ist ein innerer Zustand. »Heller als der Mond« handelt von diesem Zustand des Fremdseins: Wer fremd ist, lebt noch deutlicher als andere in einer eigenen Realität – also hat unser Film seine distanziert-nüchterne Realitätsebene, die sich vor allem im Schauspielstil, der Ausstattung und der Kadrierung der Bilder zeigt.

Gedreht haben wir in Wien und Niederösterreich, wobei man in Wien kein Wien sieht und in Niederösterreich keine Menschen. Der Film hat uns gesagt, dass er sich leere Straßen und Dörfer wünscht, also haben wir ganze Orte autofrei gemacht, um dort drehen zu können. Der Film wollte auch keine bewegte Kamera, sondern klare, statische Bilder, wie sie früher gemacht wurden, als die Tonfilmkameras noch zu schwer zu schwenken waren.

»Heller als der Mond« schwebt irgendwo zwischen Erde und Mond und streift dabei das Road Movie, die Komödie, den Gangsterfilm und die Liebesgeschichte – aber auch der Film bleibt, ebenso wie die Figuren die ihn bewohnen, in diesen Genres ein Fremder.

Diese Wirklichkeit unseres Films müssen die Zuschauer am Anfang erst verstehen lernen – das kann ein paar Minuten dauern. Wer hineinkippt, wird belohnt.

 

Virgil Widrich, Jänner 2000


Kamera-Rig für Autofahrt

Filmset: Bank innen

Low-Budget Blick
durch ein Fenster...


Filmset

Moviecam-Kamera (montiert für Fahrt)

Montage des Mondes für den "moon-walk"

Paolos Auto mit Kamera

Fahrtszene mit Paolos Auto/span>

Ein Teil des Teams von "Heller als der Mond"
© 2000 by Virgil Widrich Film- & Multimediaproduktions GmbH